Seit über 10 Jahren wird die ÖPNV-Branche mit tiefgreifenden Veränderungen konfrontiert. Bewährte Akteure haben daher ihre Geschäftstätigkeit weiterentwickelt bzw. angepasst, gleichzeitig machen neue Branchenunternehmen von sich reden. Mit der Umbenennung in „European Mobility Expo“ begleitet die europäische Mobilitätsmesse diese branchenrelevanten Entwicklungen und gestaltet Mobilität im 21. Jahrhundert mit.
Exklusiv: neue konkrete Mobilitätslösungen
Auf dem Messegelände Paris-Porte de Versailles treffen sich die Akteure der nachhaltigen Mobilität. Über 250 französische und internationale Aussteller zeigen ihre Lösungen über 11.000 Teilnehmern, die zur Messe erwartet werden. Die EuMo Expo wird sich als Schaufenster globaler Spitzenleistungen für Industrie und Technik sowie als gemeinsame Plattform für Hersteller, Betreiber, Energieversorger, Ingenieurbüros, Fahrgastinformations- und Fahrkartenverkaufsgesellschaften, Start-ups usw. präsentieren. Diese Branchen-Community engagiert sich für mehr Effizienz im öffentlichen Nahverkehr, umweltfreundliche Verkehrsmittel und flächendeckende nachhaltige Mobilität, die für alle nutzbar ist.
Europäische Konferenzen im Fokus der Ausstellung
Die Besucher können an Vortragsveranstaltungen und Podiumsdiskussionen teilnehmen, die erstmalig im Rahmen der Ausstellung stattfinden werden. Französische und europäische Experten aus unterschiedlichen Bereichen werden über relevante Tagesthemen diskutieren und gemeinsam über die Zukunft der nachhaltigen Mobilität nachdenken. Insbesondere die Themen Energiewende, Mobility as a Service, Liberalisierung des Bahnverkehrs auf nationaler Ebene und im städtischen Personennahverkehr in der Region Ile-de-France, Beschäftigung und Ausbildung, Sicherheit usw. stehen auf der Veranstaltungsagenda.
Messe-Partnerstadt Hamburg
Mit 1,8 Millionen Einwohnern ist Hamburg die zweitgrößte Stadt Deutschlands sowie der größte Transportund Logistikstandort in Nordeuropa. Die Metropole ist seit langer Zeit treibende Kraft im Bereich innovativer Mobilitätslösungen. Im Rahmen einer außergewöhnlichen Konferenz werden diejenigen zu Wort kommen, die in einem bedeutenden Ballungsgebiet Europas Mobilitätskonzepte gestalten und umsetzen. Sie werden Erfahrungen teilen und ihre Mobilitätsprojekte vorstellen.
Messe mit Event-Highlights
Die European Mobility Expo bietet im Rahmen der Veranstaltung 2020 mehrere Leitevents. Die Smart Move Challenge zeichnet ein Start-up aus und fördert seine Unternehmensaktivitäten. Die Awards „Talents de la mobilité“ [Mobilitätstalente] würdigen Branchenpersönlichkeiten. Weiterhin werden Preise an die innovativsten Aussteller verliehen.
Die Veranstaltungssprache ist englisch und französisch.
Weitere Infos zum Programm und zur Anmeldung finden Sie mit Klick auf:
Abwechslungsreiches und reichhaltiges Kongressprogramm auf der Innotrans
Neben den vielen unterschiedlichen Ausstellern, lockten auch viele Kongresse wie der Rail Leaders Summit. LogiMobi-Events war am Donnerstag auf der Innotrans und schaute bei insgesamt 3 Veranstaltungen vorbei.
Public Transport Forum zeigt die Digitalisierung der ÖPNV-Branche
Das 11. Public-Transport-Forum hat sich der ÖPNV-Digitalisierung, speziell bei Information und Buchung, gewidmet. „Den Plattformen nicht alles überlassen“, appellierte Moderator Knut Ringat. Mit dem Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) treibt er dazu im Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) die bundesweite App „Mobility Inside“ voran. Bis zur VDV-Jahrestagung werde man „einen Durchstich“ schaffen, versprach Jörg Puzicha vom Projektbüro Mobilligence. Helge Haugk vom Mitveranstalter ETC rief Verkehrsunternehmen und Dienstleister zur digitalen Kooperation auf, um selber Marktstandards zu setzen. In der Keynote erläuterte Dr. Karlheinz Steinmüller, dass sich der ÖPNV auf die neuen Trends vorbereiten müsse.
Dadurch, dass die Menschen immer individualisiertere Angebote gewohnt sind (Kaufvorschläge etc.) werde das Mobilitätsverhalten der Menschen auch immer individueller. Die Menschen würden verlangen, dass die ÖPNV-Unternehmen diesen Wunsch nach Individualität erfüllen bzw. bedienen können.
Den größten Umsatz werde zukünftig nicht der machen, der den Betrieb organisiert, sondern der, der die Informationen des Kunden hat.
Die Kunden würden erwarten, dass neue Mobilitätsangebote sicher sind und ein hoher Datenschutz gewährleistet ist.
Now at Public Transport Forum at #InnoTrans Keynote by Dr. Karlheinz Steinmüller: Mobility behavior will be more individual through new possibilities; biggest revenue will be in information services not in operation; new services should be safe and secure pic.twitter.com/gqAWyHHSoi
DB Innovationsforum und die Herausforderungen der Deutschen Bahn
Auf dem DB Innovationsforum sprach Prof. Dr. Sabina Jeschke, Mitglied im Vorstand der Deutschen Bahn AG von den Herausforderungen für die Eisenbahn in Deutschland. Dies seien
Erstens: Genug Kapazitäten für die steigende Nachfrage zu schaffen.
Zweitens, die Komplexität eines Systems zurückzufahren, in dem Technologie aus bis zu 120 Jahren Technikgeschichte miteinander funktionieren muss.
Drittens: Angesichts sinkender Zahlen von Schulabgängern noch genügend Lokführer und Fachkräfte zu finden und
viertens, die Notwendigkeit, die erforderlichen Veränderungen schnell umzusetzen.
Die Eisenbahn, Kind und Treiber der ersten industriellen Revolution, könne führend in der Vierten sein. Diese neue Eisenbahn sieht Jeschke als ein „bewusstes System“, in dem Sensoren überwachen, Probleme melden und automatisch Lösungsprozesse auslösen. Solche datengetriebenen Prozesse müssten durch künstliche Intelligenz (KI) ergänzt werden. KI sei in der Lage, kreativ Lösungen für Alltagsprobleme zu finden. Eine entscheidende Voraussetzung sei, dass Daten zugänglich und durch gemeinsame Datenhaltung (Data Lake) neu kombiniert und ausgewertet werden können. Die DB habe augenblicklich rund 2.500 Datenbanken – diese Daten müssten zusammengebracht werden.
Full House at @DB_Presse Innovation Forum at @InnoTrans Now Keynote by Prof. Dr. Sabina Jeschke, Board Member Digitalization: Challenges in Railway in Germany: 1. Capacity on the tracks, 2. Complexity of systems, 3. Human Resources, 4. (Lacking of) Speed #innotrans#Railways#DBpic.twitter.com/n7EOguznkB
Auf dem Dialogforum „Neue Mobilitätsdienste plus Bus und Bahn – Wie verändert die Digitalisierung den öffentlichen Verkehr“ begrüßte Stephan Krenz vom Deutschen Verkehrsforum die zahlreichen Teilnehmer. In seiner Einführung nannte er drei wesentliche Ziele der Digitalisierung.
Die Digitalisierung muss einen Mehrwert für die Kunden bieten wie zum Beispiel durch neue Ticketing Möglichkeiten.
Die Digitalisierung muss einen Mehrwert für die Verkehrsunternehmen bieten, wie zum Beispiel durch das neue ETCS-System.
Die Mobilität muss einen Mehrwert für die Gesellschaft leisten um die Klimaziele zu erreichen.
Im zweiten Speedpitch stellten Ole Harms von MOIA und Roland Werner von Uber ihre neuen Angebote vor. Ole Harms erläuterte die Mission die Städte wieder für Menschen zu gestalten und die Mobilität zu demokratisieren. Dies würden sie zum Beispiel mit ihrem Ridesharing Service in Hamburg erreichen, der 2019 in Betrieb geht. Roland Werner von Uber präsentierte unter anderem Zahlen aus Prag. Demnach fahren 44% alle Fahrten außerhalb der Innenstadt. In London enden 30% der Fahrten an Underground-Haltestellen. Dies sei ein Beleg, dass Uber nicht in Konkurrenz zum innerstädtischen ÖPNV stehe, sondern als Ergänzung. Ferner versprach Roland Werner Kommunen aggregierte Daten für nachfrageorientierte Angebotskonzepte. Außerdem stellte er das neue Bikesharing von Uber „Jump“ vor. Jump Bike werde bald auch in Berlin starten. In der Diashow sind einge Folien mit weiteren Inhalten zu sehen.
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Podiumsdiskussion mit unterschiedlichen Meinungen
In der anschließenden Podiumsdiskussion kamen unterschiedliche Aspekte und Meinungen zu Tage.
In Ergänzung zu Roland Werner berichtete Berthold Huber (Vorstand Personenverkehr DB) das der ioki Ridepooling Shuttleservice in Hamburg eine Besetzungsquote von fast 2 Personen erreicht habe. Die meisten Fahrten finden vom Wohnort zu einer ÖPNV-Haltestelle statt. Herr Huber hielt außerdem ein Plädoyer für mehr Offenheit, wenn es darum geht Daten von Kunden mit anderen Verkehrsanbietern zu teilen. Dies sei notwendig um Buchungen von unterschiedlichen Anbietern in einer App zu bündeln.
Thomas Jarzombek, CDU und Torsten Herbst, FDP (beide im Bundestag im Verkehrsausschuss) erklärten ihr Unverständniss darüber, dass Daten noch nicht mehr miteiander geteilt würden. „Daten sind keine haptischen Dinge, wenn ich meine Daten mit anderen teile, sind sie nicht weg, ich kann sie weiterhin benutzten und der Kunde genießt die Vorteile.“
Roland Werner erläuterte, dass insbesondere in Deutschland das Personenbeförderungsgestz (PBefG) Hürden stellt. So sei eine wirtschaftliche Ridesharing/Ridehailing Lösungen auf dem dünnbesiedelten Land nicht wirtschaftlich zu betreiben, da eine Rückkehrpflicht der Fahrzeuge gem. PBefG bestehe.
Zusammenfassend glauben Politik, Plattformen wie Verkehrsunternehmen, dass neue Mobilitätsformen den ÖV sinnvoll ergänzen – sofern Auskunft, Buchung und Angebot digital zusammenwachsen.
Der Nachwuchs ist von Bedeutung
Die Eisenbahnbranche wächst und benötigt talentierte Mitarbeiter. Aus diesem Grund gab es auch dieses Jahr wieder eine „Career & Education“-Halle, in der sich Unternehmen und auch Hochschulen dem Nachwuchs vorstellen konnten. Dazu gab es auch die Career Awards, die jungen Leuten weltweit die Reise zur Innotrans ermöglichte. In der „Career & Education“-Halle konnten Interesierte auch Vorträgen, zum Beispiel zur Frauenförderung in der Eisenbahnbranche, zuhören und sich an einer Jobwall über offene Stellen informieren.
Eines der innovativsten Ereignisse der Eisenbahnindustrie
In der „Career & Education“-Halle fand auch das Finale des Hackathons statt. Der „Hacktrain“ Hackathon fand dieses Jahr das erste Mal statt. Während der vier Messetage tüftelten 80 Softwareentwickler, Designer, Unternehmensgründer und Branchenexperten an neuen vernetzten Mobilitätslösungen. LogiMobi Events war beim Halbfinale dabei. Ein Video zum Hackathon gibt es hier. Die Gewinner des diesjährigen Hackathons (Nach Kategorie) sind:
„Policy and Performance Train“: THORR
„Customer Experience & Rolling Stock Train“: MAINTRAIN
„Infrastructure & Cyber Security Train“: PLATFORM
Die nächste Innotrans findet vom 22. bis 25. September 2020 statt.
Die Transports Publics 2018, Europas Messe für Mobilität, die vom 12. bis zum 14. Juni 2018 in Paris stattfand, konnte mit 250 Ausstellern und 11 000 Besuchern ihre führende Position in Europa bekräftigen.
Hier sind 5 interessante Fakten zur vergangenen Transports Publics:
From 6th of March until the 8th of March the IT-Trans 2018 took place in Karlsruhe. The IT-TRANS consisted of a fair (organized by the local fair company KMK) and a conference (organized by the UITP). Larger and more international than ever before, IT-TRANS presented itself for the sixth time over three days. The growing significance of digital solutions for public transport is reflected in the visitor count: 6,000 international experts (2016: 5,000) came to Karlsruhe between 6 and 8 March to discuss the mobility of tomorrow. Karlsruhe Trade Fair Centre was a global meeting point for the sector, playing host to thought leaders from some 60 nations.
Titel: IT-TRANS Datum: 06. März 2018 bis 08. März 2018 Ort: Messe Karlsruhe Adresse: Messeallee 1, 76287 Rheinstetten Veranstalter: UITP (International Association of Public Transport) und KMK (Kalrsruher Messe und Kongress GmbH) Schwerpunkte: Digitalisierung, autonomes Fahren, Sharing, Startups, Mobilität, ÖV, ÖPNV, Bus, Tram, U- und S-Bahn, Straßenverkehr, Schienenverkehr
From October 19 to 21, 2017, more than 220 exhibitors and 15,000 visitors met in the north-east of Paris to discuss new products and services related to urban mobility. On the 19th and 20th October, LogiMobi was on site. On October 21, Autonomy was open to the public.
Vom 19. bis zum 21. Oktober 2017 trafen sich im Nordosten von Paris mehr als 220 Aussteller und 15.000 Besucher um sich über neue Produkte und Services rund um urbane Mobilität auszutauschen. An den Fachtagen 19. und 20. Oktober war LogiMobi vor Ort. Am 21. Oktober war Autonomy für das breite Publikum geöffnet.